Impfungen, Auslandskrankenversicherung, Visum… die to-do-Liste ist lang. Erste Schritte haben wir ja im Aufbau der Seite und dem Entwerfen unseres Logos und unserer corporate design schon genommen. Auch die Kündigungen der Wohnung und des Jobs mussten fristgerecht vorgenommen werden – check, yeah! Aber: Es bleibt noch so einiges zu tun.
Impfungen
Vergangene Woche waren wir deshalb erstmals bei der Impfberatung. Eine Reise wie unsere – das musste ich lernen – bedarf anscheinend einiges an Beratung. Nach mehr als zweieinhalb Stunden wurden wir mit den ersten Tollwut und Gelbfieberimpfungen entlassen – und je zwei weiteren Impfterminen mit ähnlichen Dosen. Dummerweise stellte ich erst nachher fest, dass unsere Krankenkasse leider leider eine Grenze auf 200€ im Jahr pro Person für Reiseschutzimpfungen setzt. Wir hatten ja noch überlegt zu wechseln, doch so ein kassenwechsel braucht etwas über zwei Monate Zeit. Deshalb: Falls Ihr etwas ähnliches vorhabt, macht euch schlau darüber: a) was eure Krankenkasse übernimmt (z.B. bei crm.de); b) ob ihr vor eurer Reise noch wechseln könnt oder wollt (z.B. zur TK, die angeblich recht viele Impfungen übernimmt). Wichtig: Ihr solltet euch mindestens 3-4 Wochen vor Abreise drum kümmern, da z.B. Tollwut in mehrfachen Sitzungen in bestimmtem Takt geimpft wird.
Versicherungen
Als nächstes stehen die Visa-Beantragungen an, vorerst aber nur für Russland (für China werden wir es dann aus der Mongolei beantragen). Dafür brauchen wir aber bereits einen Nachweis über einen Krankenversicherungsschutz fürs Ausland. Aus anderen Reiseblogs hat sich da für uns die STA-Travel Auslandskrankenversicherung (hier gehts zur Website; ein Produkt der Allianz, meine ich) als gutes Angebot für Langzeit-Auslandsaufenthalte abgezeichnet. Da wir nur zu zweit unterwegs sind, lohnt sich hier keine Familienversicherung. Von daher: zwei mal einfaches Programm für 1 Jahr, bitte! Und ja, ich habe nachgefragt: Man kann Verlängern, wenn auch offiziell nur einmal innerhalb des Versicherungszeitraumes. Vielleicht ein zweites mal auf Kulanz. Aber sollte man sich unterwegs überlegen den Versicherungsschutz auf Kanada und USA auszweiten, darf man schön blöd die gesamte Versicherungssumme um ein gutes drittel aufstocken – auch rückwirkend für den gesamten Versicherungszeitraum. Dennoch erscheint uns dieses Angebot mit 1.104€ für die verlängerbaren ersten 14 Monate für zwei und ohne Selbstbehalt ganz gut. Sobald wir Deutschland verlassen und der Versicherungsschutz greift, können wir uns – so die Theorie – von der hiesigen gesetzlichen Krankenversicherung abmelden, indem wir uns aus Deutschland abmelden. Schließlich bildet die AKV einen vollwertigen Ersatz – im Ausland. Um mich abzumelden darf ich allerdings auch nicht mehr in einer Uni oder Hochschule eingeschrieben sein, denn damit wäre ich ja auch versicherungspflichtig. Das heißt, Exmatrikulation nicht vergessen! Da wir jedoch den vergünstigten Studententarif der gKV und Familienversicherung nutzen muss das alles noch gut vorbereitet werden, damit es später nicht zu Problemen kommt. Hierzu ist es sicher nicht verkehrt, vertrauenswürdigen Freunden und/oder Familie eine Generalvollmacht auszustellen, um im Zweifelsfall Unterschriften leisten zu können.
Visa
Nachdem wir im Laufe dieser Woche die Auslandkrankenversicherung abgeschlossen haben – die übrigens im Voraus für den gesamten Zeitraum bezahlt werden muss – kann mit dem Versicherungsnachweis auch endlich angefangen werden mit der Visumsbeantragung. Für Russland ist hier eine Einladung nötig. Die kriegt man entweder vom Reiseveranstalter, sollte man so etwas haben, oder über eine Visa-Agentur. Kostet aber. Ab etwa 15 Euro pro Person kann man sich diese per Mail zusenden lassen. Mit dem online vorausgefüllten Visumsformular geht es dann zur Konsularvertretung der russischen Förderation, bspw. in Berlin.
UPDATE: Es geht nicht in die Konsularvertretung 😉 sondern ins Visacenter. Leider waren keine Termine in Konsulat verfügbar um die Unterlagen einzureichen. Was wir inzwischen auch lernen durften: Man kann für Russland wohl nur innerhalb 90 Tage vor der Einreise einen Visumantrag stellen. Das macht für uns einiges komplizierter, denn schließlich werden wir im April aufbrechen. Das muss dann erstmal mit Vollmacht und freundlicher Unterstützung funktionieren – drückt uns gern die Daumen
Sponsoren anschreiben
Da wir eine etwas andere Art der Reise beabsichtigen, viel draußen, insgesamt sehr lang und obendrein recht strapaziös unterwegs sein werden, brauchen wir gute Ausrüstung: Strapazierfähigers, aber möglichst leichtes 2-3 Personen Zelt, gute Reiseräder, Packtaschen, Schlafsäcke, Isomatten, Schuhe und robuste, praktische Reisekleidung. Wollten wir uns hier mit dem richtigen Material eindecken, dann hätten wir danach wohl kaum noch Geld für die Reise selbst. Deshalb die Idee: Warum nicht Produzenten und Händlern anbieten, etwas für ihr Marketing zu übernehmen, actionreiche Produktfotos, anständige Erfahrungsberichte und Co anzubieten, wenn Sie uns das Material dafür geben. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass die wenigsten das noch nötig haben und bereits ein Haufen solcher Anfragen bei den Ausstattern reinflattern, aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und wer nicht fragt, der hat schon ein ‚Nein‘.
Mit etwas professioneller Unterstützung beim Layout durch unserem ersten Helfer Jonas von WolfsDesign aus Knetzgau, haben wir dafür ein schickes Anschreiben aufgesetzt. Mal schauen, mit wem wir ins Geschäft kommen. 🙂
Ach ja, es gibt noch einiges zu tun. Aber mit jedem Schritt den wir jetzt nehmen, freuen wir uns noch mehr auf unser Unterfangen. Bald geht’s los, der Umzug ist schon in mehr oder weniger geritzt. Und Oma weiß auch bescheid und hat uns bisher nicht enterbt. Was kann da noch schief gehen? 😉