Die Route
Das war die Route unserer Reise vom 24. April 2019 bis zum 20. März 2020, als wir durch Grenzschließungen aufgrund der Covid-19-Pandemie gezwungen waren, unsere Überlandreise zu beenden. Immerhin haben es bis dahin geschafft, lediglich mit Fahrrädern (knapp 10.000km) sowie Zügen, Bussen und Fähren (geschätzt etwa 14.000km) so weit zu kommen. Hier eine schöne Übersichtskarte, die unsere lieben Freunde Julian und Johanna für uns erstellt haben – Vielen Dank dafür!
Die Markierungen auf der Karte zeigen – mit wenigen Ausnahmen – sämtliche Aufenthaltsorte an, die wir auf unserem Blog erwähnt haben. Die Linienführung ist einfach eine direkte Verbindung der Punkte, gibt also keine Auskunft darüber, welche Straßen wir nahmen. An der Dichte der Punkte in der Karte kann man in etwa erkennen, auf welchen Abschnitten wir mit dem Rad bzw. mit Zug, Bus oder Fähre unterwegs waren.
Auch wenn es etwas danach aussieht: nach Indonesien und zurück sind wir nicht geflogen. 😉 Die KM Kelud hatte uns hier von Battam, einer indonesischen Insel vor Singapur, nach Jakarta und wieder zurück gebracht. 🙂 Ein Abenteuer für sich!
Sollte ich (Chris) es noch schaffen, würde ich die Karte gerne noch verfeinern und möglichst straßengenau abzeichnen, wo wir so herumgekommen sind. Bis dahin – viel Spaß beim Nachreisen!
Zwischenstand vom November 2019
Inzwischen sind wir in Laos. LAOS! Wow. Und wir sind noch halbwegs in unserem Zeitplan. Nachdem wir über Polen, Lithauen, Lettland und Estland sowie Finnland Europa verlassen haben und per Transsib, Boot über den Baikalsee und Fahrradtour durch Buryatien auch Russland durchquert haben, kamen wir in das bereits weit von zuhause entfernte Mongolen Reich. Wir bleiben hier eine Weile um unserem holländischen Gastgeber bei seinem Zeltbau- und Verleih-Geschäft zu helfen, trafen unseren Freund Flo und machten uns auf einen gemeinsamen Roadtrip durchs die Steppen der Mongolei. Nach einigen Nächten hinter Jurten und einigen weiteren in Ulan-Bator brachen wir in die Ost-Gobi und damit nach China auf. Wir radelten bis Peking, von wo aus uns der Zug nach Zhiangjiajie brachte. Wir radelten weiter bis nach Guilin und Yangshuo (wer den Blog verfolgt, weiß, dass wir nicht die gesamte Strecke radeln durften). Einer der legendären High-Speed Züge brachte uns schließlich nach Kunming, von wo aus wir nach Xichang weiterfuhren. In Sichuan angekommen radelten wir nun durch die Berge zum Lugu-Lake, nach Lijiang und Dali, bevor wir uns anschickten, das Land fristgerecht über Kunming und Hekou wieder zu verlassen. Nun wieder in Richtung Südosten, hinein nach Vietnam. Hier verbrachten wir einen knappen Monat auf den Rädern und erkundeten den Norden, radelten den legendären Ha Giang Loop und entspannten an der Küste. Inzwischen hat uns der Bus aus Hanoi nach Luang Prabang in Laos gebracht, wo wir nun 3 Wochen auf einer Büffelfarm mitarbeiten, bevor unsere Reise in Richtung Kambodscha und Thailand weitergeht. Tja, und dann müssen wir eigentlich auch langsam wieder zurück. 🙂 Auch wenn wir gerne weiterreisen wollten, werden wir wohl wegen der Hochzeiten unserer Liebsten – nach einem Abstecher nach Indonesien – über Myanmar, Indien, Pakistan, Iran, Georgien und / oder die Türkei wieder nach Europa reisen – wie bisher per Rad, Zug und Bus. Versteht sich von selbst 😉
Wie sich diese Reise weiter gestaltet werdet ihr auf unserem Blog erfahren! Also: Stay Tuned!
Unsre geplante Reiseroute
(Im Folgenden wollen wir euch unsere bisherige Reiseroute vorstellen. Ich habe hier der Einfachheit halber unseren Ersten Routen-Entwurf nochmal genau so stehen lassen, wie ich ihn vor der Reise formuliert hatte.)
Unsere Route ergibt sich maßgeblich aus a) dem Wunsch, nicht fliegen zu wollen* sowie b) einer derartigen Unkenntnis der Reiseländer, dass wir uns einfach ein paar spannende Wegpunkte gelegt haben. 🙂 Diese vorläufige Route ist eine Orientierungshilfe für uns, denn wo es uns tatsächlich hinverschlägt, dafür wollen wir eigentlich gerne offen bleiben.
Nichtsdestotrotz – hier unsere „Orientierungshilfe“:
Der Start (und vermeintliches Ziel) unserer Reise steht wohl fest: Aus Unterfranken, vom Main zwischen Schweinfurt und Bamberg werden wir starten und mit den Rädern erst gen Norden ziehen, um schließlich an der Ostsee angelangt dem Westen erst einmal den Rücken zu kehren und die Küsten Polens, Litauens, Lettlands und Estlands zu entdecken. Auf diesen unsererseits ersten Vorstoß nach Osten sind wir schon jetzt ganz gespannt und neugierig.
Nach einer kleinen Fährfahrt wartet dann Helsinki auf uns – Mittsommer in Helsinki! Danach – so der Plan bisher – werden uns unsere Räder noch nach St. Petersburg und über die Russisch-Finnische Grenze tragen dürfen, bevor – nach ausgiebiger Stadterkundung und erste Eingewöhnung an Sprache und Sitten – die Russische Bahn uns vortan 30-Tage durchs Land tragen wird. Weit nach Osten.
Da uns – dem Visum geschuldet – nicht annähernd genug Zeit bleibt, um dieses größte Land der Welt wirklich zu bereisen, haben wir hier die Städte Perm, Jekatarinenburg, Novosibirsk und Irkutsk sowie vor allem die Gebirge Ural und das russische Altai als Exkursionsziele auf unserer Liste. Nachdem uns die Transsib schließlich bis zum Baikalsee gebracht hat, dessen schöne Ecken wir natürlich auch gerne mitnehmen würden, wendet sich unsere Reiseroute nun nach Süden und es geht mit der Transmongolischen Eisenbahn weiter nach Ulaanbaatar. Wenngleich wir uns ästhetisch nicht allzuviel von der mongolischen Hauptstadt erhoffen, so werden wir hier doch wahrscheinlich länger Halt machen und einige Connections nutzen, die wir durch Freunde hier her haben, um Land und Leute besser kennenzulernen. Schließlich haben wir zumindest potenziell ganze drei Monate Zeit für unseren Aufenthalt. Warum die Zeit nicht nutzen und in dem ein oder anderen sozialen Projekt auch etwas Anpacken und Einbringen. Außerdem gibt es von Ulaanbaatar aus einige nahegelegene Nationalparks zu besichtigen – und die Aussicht auf mehr dieser ursprünglich-wilden Natur macht zumindest mich (Chris) ganz wuschig!
Schließlich führt uns die bisherige Reiseroute weiter nach Peking, wobei wir das Land der Großen Mauer durchqueren – natürlich nicht, ohne sie selbst zu besteigen, soviel Touri-Pflicht-Programm muss dann doch sein.
Wie wir in der Mongolei und China reisen werden ist noch nicht abschließend geklärt. Natürlich werden wir unsere Räder bis nach China bringen, doch dort angekommen werden wir wieder nur 30, mit einer Visumsverlängerung eventuell 60 Tage haben um dieses Land der Mitte zu bereisen. Könnte knapp werden, gerade auch mit den Zwischenstops in etwaigen Projekten. Schöne Räder von Zug zu Zug zu tragen wäre auf jeden Fall Verschwendung. 🙂 Aber das kriegen wir dann schon hin. Weiter geht es über Honkong und die spektakulären Karst-Gebiete Südchinas führt uns unser Weg schließlich nach pünktlich zum Herbst in das tropische Vietnam und Thailand.
Bis hierhin sind Lisa und Ich uns denke ich recht einig. Zwischen sechs und acht Monate rechen wir für diese Landroute. Ab hier ist wieder alles offen – wenngleich ich (Chris) heute sagen würde, dass es gerne noch weiter gehen darf: Insel–hoppend nach Australien und Neuseeland, um dort Work&Travel-mäßig die Reisekasse zu füttern – womöglich für den großen Sprung über den Pazifik.
Das sind gerade noch Träume, aber warum nicht? Ich denke unsere Reise wird sich on-the-go weiterentwickeln. Wie sie tatsäch verläuft, darüber halten wir euch natürlich auf dem Laufenden. Also: Dran bleiben! 😉